Die Menschen an die erste Stelle zu setzen, ist nicht nur stets das Richtige – sondern auch eine kluge Geschäftsstrategie. Untersuchungen zeigen, dass Unternehmen mit hoch engagierten und zufriedenen Mitarbeitenden eine um 23 Prozent höhere Rentabilität und eine um bis zu 43 Prozent geringere Fluktuation verzeichnen. Unternehmen, die in Flexibilität, Wohlbefinden und Wachstum investieren, übertreffen ihre Mitbewerber sowohl in Bezug auf Produktivität als auch auf Innovation.
Bei HiBob nennen wir diese Eigenschaft people proud (z.Dt. stolz auf die Menschen). Es bedeutet, einen Arbeitsplatz zu schaffen, an dem sich die Menschen gesehen, unterstützt und befähigt fühlen, sich weiterzuentwickeln. Wo Wohlbefinden und unternehmerischer Erfolg Hand in Hand gehen.
In der sich schnell verändernden Arbeitswelt von heute ist diese Art von Kultur mehr als nur ein „nettes Extra“. Sie ist ein Wettbewerbsvorteil.
Was bedeutet es eigentlich, in der Praxis „people proud“ zu sein? Und wie können Führungskräfte dies zu einem Teil der täglichen Arbeit ihres Unternehmens machen?
Schauen wir uns das genauer an.
Wie sehen Unternehmen aus, die ihre Mitarbeitenden unterstützen?
People-proud-Unternehmen werden nicht durch Vergünstigungen oder Slogans definiert – sie werden durch alltägliche Handlungen und Entscheidungen aufgebaut. Führungskräfte verankern Fürsorge, Vertrauen und beziehen Mitarbeitende in die Unternehmensführung mit ein. Das zeigt sich in Richtlinien, Tools und der Kultur selbst. So sieht das in der Praxis aus:
1. Eingebettet in Struktur und Kultur
People-First-Prinzipien sind in die Funktionsweise des Unternehmens eingewoben, vom Führungsverhalten bis hin zu den Leistungserwartungen. Dies kann so aussehen, dass die Stimmung der Mitarbeitenden in die strategische Planung einbezogen wird, Feedbackschleifen in die Routine von Managern eingebaut oder Werte geschaffen werden, die tatsächlich gelebt und nicht nur an eine Wand gedruckt werden. Die Menschen fühlen sich gehört, vertraut und unterstützt – nicht nur einmal im Jahr, sondern jeden Tag.
2. Flexibilität und Autonomie
People-proud-Unternehmen bieten Flexibilität, die das reale Leben widerspiegelt: hybride oder Remote-Arbeitsoptionen, anpassbare Arbeitszeiten und Richtlinien, die unterschiedliche Lebensphasen und Verantwortlichkeiten berücksichtigen. Wenn Sie beispielsweise Teammitgliedern erlauben, ihre Fokuszeit zu blockieren oder ihre Arbeitszeiten für Pflegetätigkeiten zu flexibilisieren, kann dies eine große Wirkung haben und für zufriedenere Mitarbeitende sorgen. Diese mitarbeiterfreundlichen Organisationen holen die Mitarbeitenden dort ab, wo sie sind, insbesondere jüngere Arbeitnehmer:innen, die Ausgewogenheit, Sinn und Unabhängigkeit in den Vordergrund stellen.
3. Sinnvolle Tätigkeit
Jede Rolle ist mit etwas Größerem verbunden. Die Motivation steigt, wenn die Menschen verstehen, wie ihre Arbeit zur Mission des Unternehmens beiträgt. Regelmäßige Check-ins, transparente Zielsetzung und Echtzeit-Feedback helfen den Mitarbeitenden, auf dem Laufenden zu bleiben und sich wertgeschätzt zu fühlen. Tools wie Bob erleichtern es Managern zu verstehen, was funktioniert, wo die Mitarbeitenden stagnieren und wie sie Wachstumspfade auf jede Person zuschneiden können.
4. Wachstum als Priorität
Diese mitarbeiterfreundlichen Unternehmen stellen nicht nur für heute ein, sondern investieren in Weiterbildung und Entwicklung, um die Mitarbeitenden auf die Zukunft vorzubereiten. Ob es sich um Schulungen in KI-Tools, Mentoring-Programme oder Weiterbildungsbudgets handelt, die Mitarbeitenden erhalten Unterstützung und die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zu erweitern und ihre Wirkung zu verstärken. Dies führt zu einer stärkeren Leistung, einer höheren Bindung und einer Belegschaft, die bereit ist, sich mit dem Unternehmen weiterzuentwickeln.
5. Inklusion und Zugehörigkeit
Vielfalt ist kein Kontrollkästchen – sie ist im Recruiting, in der Kommunikation und der täglichen Interaktionen eingebettet. Von inklusiven Zusatzleistungen bis hin zu mitarbeitergeführten Gemeinschaften sorgen Unternehmen, die people proud sind, dafür, dass sich jeder gesehen und unterstützt fühlt. Tools wie anpassbare Profile helfen den Menschen, auszudrücken, wer sie sind, während anonyme Feedbackkanäle sicherstellen, dass jede Stimme gehört werden kann, insbesondere diejenigen, die sonst ungehört bleiben würden.
Mehrgenerationen-Flexibilität: Erfüllung der Bedürfnisse der Generation Z und darüber hinaus
Die heutige Belegschaft umfasst mehr Generationen als je zuvor – und jede bringt unterschiedliche Erfahrungen, Erwartungen und Arbeitsweisen mit. Organisationen, die ihre Mitarbeitenden unterstützen, versuchen nicht, alle in eine Schublade zu zwängen. Stattdessen schaffen sie Umgebungen, die flexibel genug sind, um den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden, und fördern gleichzeitig gemeinsame Ziele und Respekt auf der ganzen Linie.
Für die Generation Z sind Flexibilität, Autonomie und Werteausrichtung nicht verhandelbar. Sie wünschen sich sinnvolle Arbeit, Digital-First-Tools und Arbeitsplätze, die ihre Prioritäten widerspiegeln. Ein People-proud-Ansatz gibt ihnen die Freiheit, ihre Arbeitsweise selbst zu gestalten – von hybriden Modellen und asynchroner Zusammenarbeit bis hin zu personalisierten Wachstumspfaden und Echtzeit-Feedback.
Gleichzeitig bringen ältere Generationen – wie Millennials und Boomer – eine Fülle von Erfahrungen und Erkenntnissen mit. Sie neigen dazu, Wert auf Stabilität, Struktur und einen klaren Karriereverlauf zu legen. People-First-Organisationen unterstützen auch diese Bedürfnisse und bieten Mentoring-Möglichkeiten, Anerkennungsprogramme und Wege zur kontinuierlichen Weiterentwicklung.
Anstatt jede Gruppe isoliert zu führen, besteht das Ziel darin, eine Kultur zu schaffen, die sich an alle anpasst. Tools wie Bob erleichtern es Managern, zuzuhören, Muster zu erkennen und durchdacht zu reagieren – sei es, wenn es darum geht, Burn-out-Signale aufzudecken, zu verstehen, was jedes Teammitglied motiviert, oder die Mitarbeitererfahrung über Lebensphasen hinweg anzupassen.
Wenn Unternehmen in generationenübergreifende Flexibilität investieren, ist das Ergebnis mehr als nur Mitarbeiterbindung. Es ist Kollaboration. Menschen lernen voneinander, überbrücken Generationenunterschiede und schaffen leistungsstarke und integrative Arbeitsplätze.
Das KI-Zeitalter: Mit mehr mehr erreichen
Jede Ära der Arbeitswelt wurde von ihrer derzeitigen Technologie geprägt. Die industrielle Revolution führte Maschinen ein, die die Produktion veränderten. Die digitale Revolution brachte Computer, das Internet und mobile Geräte mit sich, die die Art und Weise, wie wir kommunizieren und zusammenarbeiten, verändert haben. Und jetzt treten wir in die KI-Ära ein.
Wie jede große Veränderung zuvor verspricht KI, die Produktivität zu beschleunigen und die Art und Weise, wie wir arbeiten, neu zu gestalten. Untersuchungen der Nielsen Norman Group zeigen, dass KI-Tools Produktivitätssteigerungen von 66 Prozent erzielen können – das entspricht Jahrzehnten natürlichen Wirtschaftswachstums. Das Potenzial ist enorm – aber auch die Verantwortung.
Wir bei HiBob sind der Meinung, dass KI eingesetzt werden sollte, um Mitarbeitende zu unterstützen, nicht zu ersetzen. Es sollte ein Co-Pilot sein, der den Mitarbeitenden hilft, zu schreiben, zu analysieren, zu planen und Routinen zu automatisieren, damit sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können. Die Ideen. Die Entscheidungen. Die menschliche Note.
Doch um dieses Potenzial zu realisieren, müssen Unternehmen ihre Mitarbeitenden unterstützen, um dem Wandel nachzukommen. Das bedeutet, den Mitarbeitenden zu helfen, neue Tools zu erlernen, sich für die Zukunft weiterzubilden und sich im Umgang mit KI in ihren Rollen sicher zu fühlen. KI wird den Menschen nicht ersetzen, aber Menschen, die wissen, wie man mit KI arbeitet, werden den Weg weisen.
Wenn Unternehmen KI einführen, folgen sie in der Regel einem von vier Wegen:
- Das Gleiche mit weniger erreichen: Nutzung von KI, um Kosten zu senken und den Personalbestand zu reduzieren.
- Mit weniger mehr erreichen: Leichte Steigerung der Leistung mit einem kleineren Team.
- Mehr mit dem Gleichen erreichen: Befähigung der bestehenden Belegschaft, durch KI mehr zu produzieren.
- Mit mehr mehr erreichen: Nutzung der Vorteile der KI, um in Menschen zu investieren und sowohl die Leistung als auch die Chancen zu skalieren.
Dieser „Mit mehr mehr erreichen“-Weg ist der People-proud-Weg. Es geht darum, die Vorteile der KI zu nehmen, und sie zu nutzen, um Ihre Belegschaft zu vergrößern, neue Möglichkeiten zu schaffen und das menschliche Potenzial zu erweitern. Wenn KI zu einem Katalysator für Weiterbildung, Karriereentwicklung und Innovation wird, profitieren alle: das Unternehmen, die Mitarbeitenden und die Wirtschaft im Allgemeinen.
Ein Unternehmen, das KI zur Optimierung des Kundenservice einsetzt, könnte beispielsweise diese Effizienzgewinne nutzen, um Vertriebsmitarbeitende in Kundenstrategie oder Produktfeedback zu schulen – und so Kosteneinsparungen in Wertschöpfung umzuwandeln. So steigern Sie den Lebenszeit-Wert der Mitarbeitenden: schnellere Produktivität und längere, erfüllendere Karrieren.
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Die Zukunft von People-proud-Unternehmen
Unternehmen, die people proud sind, investieren nicht nur in ihre Mitarbeitenden – sie bauen stärkere und widerstandsfähigere Unternehmen auf. Indem sie Wohlbefinden, Flexibilität und Wachstum in den Vordergrund stellen, schaffen sie die Bedingungen, unter denen die Mitarbeitenden zufrieden sind und ihre beste Arbeit leisten können und in denen der Geschäftserfolg zu einem natürlichen Ergebnis wird.
Befähigung ist der rote Faden. Wenn man Menschen zutraut, Entscheidungen zu treffen, sie ermutigt, zu wachsen, und wenn sie bei Veränderungen unterstützt werden, zeigen sie sich mit Energie, Zielstrebigkeit und Engagement. Sie fühlen sich mit ihrer Arbeit, miteinander und mit etwas Größerem verbunden.
Das ist kein Trend. Es ist eine Veränderung. Eine längst überfällige Erkenntnis, dass man nachhaltigen Erfolg aufbaut, wenn man den Menschen an die erste Stelle setzt. Nicht nur in Momenten des Wachstums, sondern auch durch Unsicherheit, Transformation und alles dazwischen.
Die Zukunft gehört mitarbeiterfreundlichen Unternehmen, die dies verstehen und sich dafür entscheiden, mit Empathie zu führen, in die Entwicklung zu investieren, und eine Kultur aufzubauen, in der sich jeder entfalten kann.
Unsere Mission bei HiBob ist es, HR-Fachkräfte mit den Tools und Erkenntnissen auszustatten, die sie benötigen, um Mitarbeitererfahrungen und Kulturstrategien zu gestalten, die die Leistung von heute und das Wachstum von morgen vorantreiben. Denn wenn Führungskräfte den Menschen an die erste Stelle setzen, schaffen sie nicht nur großartige Arbeitsplätze. Sie bauen großartige Unternehmen auf.
Das ist die Zukunft der Arbeit. Lassen Sie sie uns gemeinsam aufbauen.
Von Ronni Zehavi
Ronni has over 25 years of experience in multinational, hi-tech companies. Prior to setting up HiBob, he was an Entrepreneur in Residence at the Silicon Valley based Bessemer Venture Partners. He's the strategic advisor and co-founder of Team8 Cyber Security and CEO of Cotendo, a content delivery network which was acquired by Akamai for $300m.