Wellness-App-Abos. Vergünstigte Mitgliedschaft im Fitnessstudio. Kinderbetreuung. Essenszuschüsse. Flexible Arbeitszeiten.

Wettbewerbsfähige Vergütung und Zusatzleistungen wie diese sind entscheidend, um Spitzenkräfte ins Boot zu holen und dauerhaft zu binden, um die Bedürfnisse der Teammitglieder zu erfüllen, um sich das Engagement der Mitarbeitenden zu sichern und um eine gesunde Arbeitsumgebung zu schaffen.

Auf diese Weise können Unternehmen ihrer Unternehmenskultur Ausdruck verleihen und zeigen, dass sie in eine Geschäftsstrategie investieren, die die Menschen in den Vordergrund stellt.

Einem Bericht von MOBE und HR Dive zufolge können optimal eingesetzte Zusatzleistungen „etwa die Leistung und die Arbeitsmoral im Unternehmen wesentlich steigern [und] … die physische, psychische und emotionale Gesundheit der Mitarbeitenden unterstützen.“

Doch passen alle angebotenen Mitarbeitervergünstigungen zu den Bedürfnissen deiner Teams?

Manche Vorteile klingen vielleicht gut, werden von deinen Teams jedoch gar nicht gebraucht oder genutzt. Es stehen zahlreiche unterschiedliche Zusatzleistungen zur Auswahl, doch nicht alle werden tatsächlich gebraucht.

Wie viel Geld geht also für ungenutzte Mitarbeitervergünstigungen flöten? Und wie kannst du deine Zusatzleistungen so anpassen, dass sie spürbare Veränderungen im Berufs- und Privatleben deiner Mitarbeitenden herbeiführen?

Die besten Leistungsprogramme sind viel mehr als eine reine Checkliste von Vorteilen. Sie können einen echten Unterschied machen und die Lebensqualität der Einzelnen steigern.

In diesem Blogbeitrag sehen wir uns an, wieso es so wichtig ist, angesichts der aktuellen angespannten Wirtschafts- und Arbeitsmarktlage die passenden Zusatzleistungen auszuwählen.

Wir werden zudem einige Best Practices für Zusatzleistungen teilen und uns den Fragen widmen, wie mit priorisierten Mitarbeiterleistungen beste ROIs erzielt und wie unterdurchschnittliche Leistungen aufgedeckt werden können. Abschließend sehen wir uns an, wie diese Leistungen durch höherwertige und kosteneffektive Optionen ersetzt werden können, um die Bedürfnisse und Erwartungen der Mitarbeitenden zu erfüllen.

Best Practices für die Bereitstellung von Mitarbeiterleistungen

Eine gesunde Unternehmenskultur besteht darin, Mitarbeitende zur Nutzung ihrer Vorteile zu motivieren. Das beginnt ganz oben – von der Inanspruchnahme von Urlaubstagen und dem Abschalten des Bildschirms zu vernünftigen Zeiten bis hin zur Nutzung von Gesundheitsvorsorgeleistungen und Essen- und Reisekostenzuschüssen.

Wer mitbekommt, dass Vorgesetzte vorteilhafte Unternehmensleistungen in Anspruch nehmen, folgt auch eher diesem Beispiel.

Ebenso wichtig ist es jedoch, dass Unternehmen ihren Teams von ihren Vorteilen erzählen. Immerhin kann auf diese Weise der ROI der Leistungen für das Unternehmen gesteigert werden. Diese lohnenden Investitionen sorgen für mehr Engagement und Zufriedenheit in der Belegschaft (ganz zu schweigen von niedrigeren Burn-out-Raten).

Es wäre auch möglich, Mitarbeitenden in Workshops zu zeigen, wie sie ihre Zusatzleistungen optimal nutzen.

Im Zusammenhang mit Zusatzleistungen sollte deutlich werden, dass diese deine Teams unabhängig von ihrer Ethnizität, ihrem Alter und ihrem Geschlecht unterstützen.

Bestimmte Vorteile sind auf bestimmte Zielgruppen zugeschnitten, was dazu führen kann, dass sich andere Personen ausgeschlossen fühlen, weil keine geeigneten Alternativen zur Verfügung stehen.

So unterstützt etwa die Elternzeit frischgebackene Eltern. Eine tolle Leistung, doch es ist wichtig, auch andere Zusatzleistungen für Teammitglieder außerhalb dieser Zielgruppe zur Verfügung stellen zu können, beispielsweise Elternzeit für Großeltern oder Pensionsleistungen.

Mitarbeitenden sollte also immer die Möglichkeit geboten werden, aus verschiedenen Vorteilen auszuwählen, die zu ihrem persönlichen Bedarf und Lebensstil passen. Diese Autonomie kann die Inanspruchnahme geeigneter Leistungen noch zusätzlich fördern.

Welche Vorteile werden aktuell angeboten?

Um nachzuvollziehen, welchen ROI deine Zusatzleistungen bieten, muss dein HR-Team zunächst über die unterschiedlichen Leistungen und deren standortabhängige Verfügbarkeit Bescheid wissen. Das ist dann besonders wichtig, wenn dein Team global verstreut ist.

Um einen Überblick über die aktuellen Leistungen zu erhalten, solltest du mit deinen regionalen HR-Führungskräften sprechen und eine Bestandsaufnahme durchführen. So lässt sich feststellen:

  • welche Zusatzleistungen du anbietest
  • an wen sich diese Zusatzleistungen richten
  • ob sich deine Zusatzleistungen je nach Standort unterscheiden (und falls ja, wie)

Welche Vorteile werden von deinen Teams tatsächlich genutzt?

Da du jetzt den aktuellen Stand deiner Zusatzleistungen kennst, solltest du den ROI deiner Investition in Mitarbeiterleistungen ermitteln.

Wie?

Am einfachsten ist es, direkt mit deinen Teams zu sprechen. So kannst du die genutzten Zusatzleistungen lokalisieren und herausfinden, wie hilfreich diese wirklich sind und wie deine Teams zur Teilnahme am Vorteilsprogramm motiviert werden können.

Dafür kannst du deine Mitarbeitenden befragen – oder direkte Vorgesetzte damit beauftragen, in deinem Namen Feedback einzuholen –, um zu ermitteln, weshalb Leistungen gut abschneiden oder nicht.

Dabei solltest du ein offenes Ohr für sämtliche Ideen haben und unter anderem auf folgende Feedback-Muster achten:

  • Wissen deine Mitarbeitenden, wie sie auf ihre Zusatzleistungen zugreifen?
  • Können sie Vorschläge zur Optimierung ihrer aktuellen Leistungsangebote machen?
  • Verursachen manche Leistungen Ärger und Missgunst bei anderen Personen?
  • Welche Zusatzleistungen werden kaum in Anspruch genommen?
  • Und die größte Frage: Welche Zusatzleistungen fehlen im Angebotskatalog? Inwieweit würde sich eine Investition auszahlen? Wie und wie häufig würden diese Leistungen genutzt werden?

Nutze HR-Technologien zur Erfassung und Analyse deiner Daten

Nun sollten dir jede Menge Daten zu deinem Leistungsangebot, zur Nutzung der Leistungen und zu etwaigen Lücken im Angebotskatalog zur Verfügung stehen.

Wenn der ROI unterschiedlicher Arten von Zusatzleistungen jedoch nicht manuell ermittelt werden kann, kann es schwierig sein, die Zahlen richtig zu interpretieren.

Mithilfe von Vergütungsmanagement-Tools erhältst du einen Überblick über deine Vergütungs- und Leistungspakete, da sie dir belastbare Daten liefern und analysieren. Daraus lassen sich praktisch umsetzbare Erkenntnisse gewinnen.

Mit diesen zur Verfügung stehenden Tools ermittelst du ganz einfach:

  • schlecht und sehr gut abschneidende Zusatzleistungen
  • welche Zusatzleistungen deine Teams nutzen und welche nicht ausgeschöpft werden
  • welche Zielgruppen welche Zusatzleistungen in Anspruch nehmen

Intensiviere deine Zusatzleistungen

Nachdem du mehr über deine leistungsfähigsten Vorteile – sowie über etwaige Lücken, wenig ausgeschöpfte Vorteile und Vergütungen – herausgefunden hast, kannst du dein Leistungspaket entsprechend anpassen, um den Zielgruppen, Bedürfnissen und Erwartungen deiner Teams am besten zu entsprechen.

Du kannst dir überlegen, deinen Zusatzleistungen ein neues Image zu verpassen, um deine neuen Angebote zu bewerben. Dies entfacht Vorfreude und neues Engagement. Darüber hinaus kann eine eigene Informationskampagne über die Vorteile der neuen Zusatzleistungen aufklären.

Bleib am Ball deiner Zusatzleistungen

Es ist ein guter Anfang, eine Einschätzung der aktuellen Zusatzleistungen vorzunehmen. Damit deine Mitarbeitenden ihre Leistungen und Vergütungspakete optimal nutzen können, ist es allerdings wichtig, die Effektivität deiner Leistungen regelmäßig zu überprüfen.

Frag bei deinen Teams nach, ob bekannt ist, welche Zusatzleistungen zur Verfügung stehen und wie sie korrekt darauf zugreifen können.

Dieser zyklische Prozess hilft dir dabei, Anpassungen an die sich ändernden Bedürfnisse deiner Mitarbeitenden vorzunehmen. Zudem verschafft er dir einen entscheidenden Wettbewerbsvorsprung auf dem angespannten Arbeitsmarkt.


Tali Sachs

Von Tali Sachs

Tali ist Content Marketing Managerin bei HiBob. Sie dachte sich schon Geschichten aus, noch bevor sie überhaupt mit Stift und Papier etwas anfangen konnte. Wenn sie nicht gerade etwas schreibt, liest sie Science-Fiction-Romane, kuschelt mit ihren Kätzchen oder steht in der Open-Mic-Night auf der Bühne.